Samstagskolumne: Fettnäpfchen auf der Weihnachtsfeier

29. November 2014

So manche Karriere soll ja schon durch eine Betriebsfeier erst richtig in Schwung gekommen sein. Andere dagegen fanden gerüchteweise  durch ein Firmenfest ihr vorzeitiges Ende. Wie bei den meisten von Euch steht auch bei uns die alljährliche Weihnachtsfeier vor der Tür. Damit wir alle die schlimmsten Fettnäpfchen sicher umkurven, haben wir die wichtigsten Dos & Don’ts noch einmal zusammengetragen.

1. Anwesenheit und Pünktlichkeit / Teil 1

Wenn die Firma einlädt, solltet Ihr natürlich auch erscheinen. Das zeigt Verbundenheit zum Unternehmen und zu den Kollegen und sollte einmal im Jahr eigentlich kein Problem sein. Wer trotzdem nicht kann, sollte rechtzeitig und mit gutem Grund absagen. Außerdem fällt Unpünktlichkeit hier natürlich genauso negativ auf wie im beruflichen Alltag. Anders als bei Privatparties heißt es also nicht erst aufzutauchen, wenn die Feier schon richtig in Schwung ist, sondern zum offiziellen Beginn. Zumal die Chefs ja gerne zum Auftakt noch eine kurze Ansprache halten.

2. Alkohol

 Das wohl größte Fettnäpfchenpotenzial sei hier mal gleich zu Beginn angesprochen. In den meisten Firmen lädt der Arbeitgeber ja zur Feier ein, was oft mit kostenlosem Alkohol einhergeht. Nicht jeder verträgt gleich viel, aber jeder sollte seine Grenze kennen. Denn die meisten Peinlichkeiten, die auf Firmenfesten passieren können, stehen am Ende doch irgendwie im Zusammenhang mit dem Promillewert des Verursachers. Wenn man am nächsten Tag im Büro nicht das Gesprächsthema Nr. 1 sein möchte, ist Zurückhaltung beim Alkohol das oberste Gebot. Spätestens wenn das erste Lallen einsetzt, solltet Ihr die Reißleine ziehen. Ein Glas Wasser zwischendurch kann aber auch schon wahre Wunder wirken.

3. Angemessene Kleidung

Es soll in manchen Firmen Weihnachtsfeiern geben, die genauso gut als Kostümparties durchgehen könnten. Wenn die Feier aber unter keinem speziellen Motto steht, solltet Ihr Euch dem Anlass entsprechend kleiden. Nicht jede Weihnachtsfeier ist da gleich. Manche Unternehmen laden zum Bankett, andere zur Partynacht mit Live-Musik. Wer sich unsicher ist, kann immer noch den Vorgesetzten oder die Kollegen zu Rate ziehen. In der Regel sollte das Outfit aber etwas edler sein als im Alltag und vor allem nicht zu freizügig. Denn die Kombination aus kostenlosem Alkohol und zu viel Haut birgt für so manchen ein nicht zu unterschätzendes Risiko.

4. Netzwerken ja – Flirten nein

Die Weihnachtsfeier ist die ideale Gelegenheit auch mal Kollegen aus anderen Abteilungen kennenzulernen. Wer hier immer nur mit denselben Leuten spricht wie im Alltag, vergibt die Chance, sein Netzwerk in der Firma zu erweitern. Auch dabei gibt es aber natürlich klare Grenzen. Flirten kann zum Beispiel schnell zum Eigentor werden. Denn wer am Ende des Abends knutschend in der Ecke landet, darf sich der vollen Aufmerksamkeit seiner Kollegen genau so sicher sein wie der Thematisierung im Flurfunk am nächsten Arbeitstag.

5. Positiver Small Talk statt Lästern, Jammern und Berufliches

Augen auf auch bei der Themenwahl in den Gesprächen. Auch wenn der Job erstmal die größte Verbindung darstellt, solltet Ihr nicht zu viel Berufliches bereden. Dazu gibt es auf der Arbeit schließlich genug Gelegenheit. Zu privat darf es allerdings auch nicht werden. Konzentriert Euch zu Beginn am besten auf positive Small Talk-Themen wie Hobbies, Urlaube, Weihnachten oder Geschenke. So kann die Stimmung nicht getrübt werden und was sich draus entwickelt, wird man dann sehen. No Gos sind in jedem Fall: Lästern über Kollegen und Vorgesetzte, Jammern über den Job oder zu private Dinge wie Krankheit oder Beziehungsprobleme.

6. Zurückhaltung beim Essen

Auch beim Gang zum Buffet ist Eure gute Kinderstube gefragt. Kommt besser nicht zu ausgehungert zur Weihnachtsfeier. Dann müsst Ihr Euch später auch nicht wie wild auf das Essen stürzen. Außerdem empfiehlt es sich, den Teller nicht zu voll zu packen. Das sieht schnell gierig aus und kann daher unhöflich wirken. Geht lieber noch ein zweites Mal und gebt so auch den Kollegen die Chance, von allem etwas zu probieren.

7. Anwesenheit und Pünktlichkeit / Teil 2

Hier schließt sich der Kreis. Wenn Eure Weihnachtsfeier nicht an einem Wochenende stattfindet, zählt am Tag danach nur eine Regel: Wer feiern kann, kann auch arbeiten. Während glasige Augen sowie erhöhte Gähn-Frequenz meist toleriert werden, kommen Unpünktlichkeit oder gar komplette Abwesenheit definitiv überhaupt nicht gut an. Deshalb ist es meist nicht gerade förderlich, am Vorabend unter den letzten Gästen zu sein. Wenn der offizielle Teil vorbei ist, gilt es, zum richtigen Zeitpunkt und nicht ohne Verabschiedung den Absprung zu schaffen.

Wer diese sieben Punkte befolgt, sollte nach der Feier ohne zu erröten ins Büro zurückkehren können und sich an einen schönen Abend erinnern. Jetzt heißt es also nur noch die Theorie in die Praxis umzusetzen. Viel Spaß Euch allen bei Euer Weihnachtsfeier! 🙂

Titelbild: LSOphoto/iStock

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Autor

Gunnar

Gunnar ist ein Kind des Ruhrgebiets, wo die Menschen bekanntlich das Herz auf der Zunge tragen. Wenn er morgens seinen ersten Kaffee getrunken hat, wird er recht schnell gesprächig. Nach zwischenzeitlichen Ausflügen nach Göttingen, Berlin und Hamburg zog es ihn schließlich wieder in seine alte Heimat zurück. Nicht zuletzt weil er hier die Nähe zu seiner Familie, seinen Freunden und seinem Lieblingsfußballverein schätzt. Nach der Arbeit steht oft noch ein bisschen Sport auf dem Programm. Mit seiner Leidenschaft für Fußball und sportliche Aktivitäten jeder Art gleicht er seine Schwäche für leckeres Essen wieder aus. Ansonsten liebt er es, zu reisen und dabei alte Freundschaften zu pflegen, aber auch neue Menschen und Orte kennenzulernen.

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