Samstagskolumne: Jahresrückblick 2014 – na gut, dann machen wir halt auch mit…

20. Dezember 2014

WM-Fieber, Ebola-Katastrophe, Ice Bucket Challenge und ganz viele Promi-Babys: Egal, wo ich seit dem 1. Dezember hinschaue und –schalte, werde ich mit Rückblicken auf das Jahr 2014 bombardiert.

Im Grunde laufen diese Rückblicksendungen doch immer gleich ab: Erst wird der große Fan-Jubel zum WM-Titel gezeigt, dazu wird ein Nationalspieler begrüßt und gefragt: „Was war das für ein Gefühl?“, und im Anschluss wird ein stimmungsvoller Sommerhit wahlweise von Andreas Bourani, Helene Fischer oder Pharell Williams geschmettert (immer eine Frage des Senderbudgets). Dann wird die Stimme des Moderators etwas ernster, die Mienen im Publikum verziehen sich, im Hintergrund wird (falls es das Tränen-Niveau des Senders erfordert) melodramatische Musik eingespielt und die Geschichte der kleinen Waise Polina aus Sierra Leone, die ihre Eltern an Ebola verlor, wird als Einspieler gebracht. Nach der Talkrunde mit heldenhaften Ärzten muss dann die Stimmung auch wieder ein bisschen angehoben werden, und was würde da besser funktionieren als – abhängig vom journalistischen Niveau des Senders – ein paar süße Tiere, die auf tapsigen Pfoten zu Youtube-Stars wurden oder auch das unglaubliche Phänomen der Ice Bucket Challenge, bei der sich von Barack Obama bis Lieschen Müller jeder einmal vor seinen Facebook-Fans nassmachen durfte? Ein erfrischender Exkurs war dabei das Beispiel der Amerikanerin, die sich einen Eimer Reis über den Kopf schüttete, da sie der Meinung war, es sei doch eine „Rice Bucket Challenge“…

Aber genug der Gehässigkeit: Eigentlich ist es doch – zumindest ein- bis zweimal im Jahr – auch schön zu sehen, was in unserer kollektiven Erinnerung für das Jahr 2014 bestehen bleiben soll. Wir besteigen noch einmal die Berge der positiven Emotionen, klettern hinunter in das Tal der empathischen Tränen, lachen über skurrile Promi-Pannen und erwärmen unsere Herzen an dem ersten Lächeln der Mini-Royals. Nach Sendeschluss dürfen wir in eigenen Erinnerungen schwelgen und unsere persönlichen Revue passieren lassen.

Und da auch wir uns dieser eigenartigen Faszination des verklärten Rückblicks nicht entziehen können, haben wir für Euch unseren ganz persönlichen Jahresrückblick erstellt und präsentieren Euch hier die Highlights 2014 unserer Redaktion:

Heike

Der Sommer 2014

Für mich war das Highlight des Jahres 2014 der Sommer. „Was?“, werden jetzt viele von Euch denken. Diese verregnete, stürmische Zeit von Mai bis September? Aber ich konnte dank meiner Elternzeit jeden kleinen Sonnenstrahl genießen und hielt mich ab März nur noch draußen auf, sobald es das Wetter irgendwie zuließ. Daher behalte ich den Sommer in guter Erinnerung: mit vielen Freibad- und Baggersee-Erlebnissen und mit meiner kleinen Tochter in knallpinker Badehose, wie sie die Strände und Rasenflächen der Region unsicher macht. 😉

 

 

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Maike

 Das Hurricane-Festival

2014 habe ich Festival-Premiere gefeiert. Musik, Schlamm, durchzechte Nächte und ganz viel Fast Food. So konzentriert wie in diesem Jahr auf dem Hurricane habe ich das vorher noch nie erlebt. Insgesamt war das Hurricane, das ich zusammen mit meinen lieben Kolleginnen erlebt habe, eine tolle Erfahrung. Und eins steht fest: Nächstes Festival, ich komme! 🙂

 

 

Katrin

Der Lissabon-Urlaub

Zu Ostern bin ich mit einer Freundin nach Lissabon geflogen und habe mich sofort verliebt. Selten habe ich eine Stadt mit so viel altehrwürdigem Charme erlebt. Die Stadt auf den sieben Hügeln erfordert nicht nur kräftige Waden, wenn man sie zu Fuß erkundet, sondern bietet auch viele Überraschungen, die sich einem zumeist in den kleinen Nebengassen offenbaren. Dies reicht von hervorragenden Fischrestaurants hin zu kleinen Vintage-Boutiquen, Ateliers in Garagen oder den traditionellen Fado-Bars.

 

 

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Kathrin

Die Hochzeit von George Clooney

Ich gebe zu, ich habe eine Schwäche für Hochzeiten. Und zwar für pompöse, glamouröse Hochzeiten voller Dramatik, inniger Liebesschwüre und großartiger Roben. Mit einem Kleid, das jeder Märchen-Prinzessin würdig wäre und einer Gästeliste, für die halb Hollywood töten würde. Vor einer traumhaften Kulisse, die Historie atmet und den Gästen ein atemberaubendes Panorama bietet. Kurz: Alles, was Amal und George Clooney bei ihrer Hochzeit geboten haben. Hach, was war das schön! Und hier kommt er, mein Lieblingsmoment 2014:

 

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Gunnar

Die Fußball-WM

Ich habe ein wenig mit mir gerungen, aber es bleibt dabei: Die Fußball-WM war mein Highlight 2014. Als einziger wahrer Fußball-Fan in unserem Redaktionsteam habe ich da schließlich eine Verantwortung gegenüber der Nationalmannschaft, die uns nach 24 Jahren Wartezeit endlich ein Sommermärchen mit Happy End beschert hat. 🙂 Nur, dass ausgerechnet am Tag nach der Finalparty mein Urlaub endete, war im Nachhinein betrachtet ein kleiner Planungsfehler. 🙂

 

 

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Marcello

Plötzlich vegan!

Mein Highlight: die Umstellung auf eine weitestgehend vegane Ernährungsweise. Seit zehn Monaten ernähre ich mich nun ohne tierische Produkte und muss sagen, dass ich anders als erwartet (fast) nichts vermisse. Ab und an gelüstet es mich mal nach einem Stück Käse oder auch das eine oder andere Backwerk könnte mich schwach werden lassen, meistens bin ich jedoch standhaft geblieben. Einerseits möchte ich nicht, dass Tiere dafür leiden müssen, dass ich genießen kann. Andererseits bin ich begeistert davon, was diese Lebensform – vorausgesetzt, man ernährt sich ausgewogen und weitestgehend biologisch – für eine Auswirkung auf die Gesundheit und Krankheitsprävention hat.

 

Was sind Eure Highlights aus dem Jahr 2014? Habt Ihr vielleicht selbst eine Hochzeit wie George und Amal gefeiert oder wart Ihr in Brasilien und habt Jogi und den Jungs zugejubelt? Erzählt uns davon!

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Autor

Julia

Eigentlich wollte Julia Hotelmanagerin werden und für immer kreuz und quer um die Welt jetten. Der Start war vielversprechend – sie lebte ein Jahr in den USA, dann in Mexiko und Frankreich –, doch als sie später eher zufällig zum Studium nach Münster kam, war es um ihre großen Pläne geschehen. Mode-PR statt Hotelmanagement, ländliche Idylle statt Wolkenkratzer. Dass sie ihr Herz einmal an die westfälische Provinzhauptstadt verliert, stand so definitiv nicht auf Julias „Bucket List“. Doch mittlerweile ist die gebürtige Mindenerin bereits zwölf Jahre in Münster und fühlt sich pudelwohl. Ihr leicht entflammbares Fernweh stillt sie mit ausgedehnten Urlaubsreisen und kulinarischen Ausflügen in die internationale Genusswelt der Fahrradmetropole. Für den sportlichen Ausgleich zieht es sie dann regelmäßig zum Joggen auf die zahlreichen Grünflächen oder zum extreme Shopping durch die Republik. Denn für ein modisches Schnäppchen ist ihr immer noch kein Weg zu weit …

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