Ich geh‘ mit meiner Laterne! Warum wir Sankt Martin feiern

9. November 2015

Mit ihren fast 2 1/2 Jahren ist meine Tochter zur Zeit „The Queen of Teilen“. 😉 An Fürsorglichkeit ist sie kaum zu übertreffen. Es wird alles nach Herzenslust geteilt, kleinere Kinder – insbesondere ganz kleine Babys – bekommen ihre ganze Liebe ab und sie sorgt sich immer darum, ob die Kleinen auch ihren Schnulli im Mund haben. Ich hoffe, dass diese Phase nun bis in alle Ewigkeit anhält und wir nie wieder Gezanke und Gezäter auf dem Spielplatz erdulden müssen. 😉

Sank Martin: Kleine Hilfen im Alltag

Gerade jetzt in der Woche rund um das Sank Martins Fest sind die Themen Teilen und Nächstenliebe natürlich wieder ganz besonders in aller Munde. Und nicht erst die aktuelle Flüchtlingssituation zeigt uns allen deutlich auf, dass wir als humanitäre Gesellschaft zusammenrücken und -halten müssen, damit das Zusammenleben funktioniert.  Und wie in der Geschichte des heiligen Sankt Martin muss es nicht immer die große Geste, das große Geld sein, das man spendet oder teilt, um zu helfen. Oft helfen auch schon Kleiderspenden, oder ein längeres Gespräch, ein warmes Getränk für den Bettler an der Straße oder Betreuung bei Hausaufgaben für benachteiligte Kinder, um all den Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens wohnen, ein menschenwürdigeres Dasein zu ermöglichen.

Sankt Martin war der dritte Bischof von Tours und teilte der Legende nach in einer kalten Winternacht seinen roten Mantel in zwei Hälften, um ihm einem armen Bettler am Wegesrand zum Wärmen zu geben. In vielen Kitas und Schulen werden jetzt gerade wieder die vielen Lieder für die Sankt Martins Feier geprobt, um den Kindern so die Geschichte Sankt Martins näher zu bringen. Meine Tochter liebt zum Beispiel gerade das klassische Lied „Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind“ in der die gesamte Geschichte erzählt wird. Jedoch sollten wir uns nicht nur jetzt zur langsam beginnenden Vorweihnachtszeit auf das Teilen und Geben besinnen, sondern versuchen, die Botschaft der Martins-Legende das ganze Jahr über in uns zu tragen.

In diesem Jahr fand bereits am 9. November das Laternenfest in der Kita meiner Tochter statt. Total verzaubert von dem Lichterschein und stolz über ihre selbstgebastelten Laternen sind die Kinder durch die Dunkelheit gezogen und wir haben alle gemeinsam die bekannten Lieder gesungen.

Sankt-Martin

Am 11. November findet dann der große Sankt-Martins-Umzug in unserem Ort statt, mit Kapelle vorweg, einem Sankt Martins Spiel vor der Kirche und einer Menge Brezeln, die man sich dann – ganz wie in der Legende – mit allen teilt. Durch diese Tradition, dem Vorlesen der Geschichte des Heiligen Sankt Martins sowie der immer wiederkehrenden Motivation zum Teilen und Abgeben, erhoffe ich mir, meine süße Maus zu einem hilfsbereiten Menschen zu erziehen, der Respekt vor anderen hat. Wie macht Ihr das denn mit Euren Kindern? Habt Ihr noch gute Tipps wie man Kinder zu Hilfsbereitschaft und Teilfreudigkeit erziehen kann?

Titelbild: © erdenbuerger – Fotolia.com

 

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Autor

Heike

Heike wohnt ebenfalls im schönen Münster, obwohl sie immer dachte, dass es für sie nach dem Studiumsende hinaus in die große weite Welt geht. Doch dann passierte das, was man das Leben nennt und nun lebt sie glücklich und zufrieden mit ihrem Freund und ihrer kleinen Tochter in einem Vorort Münsters. Ländliche Idylle statt Großstadtdschungel. Den bereist sie jetzt nur noch, wenn sie ihre Freunde in ganz Deutschland besucht und dafür gerne nach Hamburg, Berlin, oder München jettet. In Münster trifft sie sich gerne mit Freunden in den vielen kleinen Cafés und ist hier auch immer auf der Suche nach neuen Kaffee-trink-Locations. Außerdem kennt sie seit der Geburt ihrer Tochter auch sämtliche Spielplatz-Hotspots der Stadt und weiß, in welchem Restaurant die Kellner besonders kinderfreundlich sind ;-) Als Working-Mum versucht sie jetzt Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen und freut sich auf diese neue Herausforderung.

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