SAMSTAGSKOLUMNE: Weihnachtsgeschenke sind eine Frage des Typs!

6. Dezember 2014

Überfüllte Innenstädte, Server-Probleme in den Online Shops und jede Menge Gesichter mit hektischen Flecken. Sie geht wieder los, die große adventliche Geschenkejagd!

Als Studentin war das kein Problem, spätestens Ende November hatte ich alle Weihnachtsgeschenke zusammen. Was danach kam, waren nur noch „Lustkäufe“à la „Oh, das könnte meinem Freund auch noch gefallen.“ Jetzt sieht die Lage etwas anders aus. Als Berufstätige, die am Wochenende gerne mal Schlaf nachholt, bleibt mir nur der Samstagnachmittag zum Christmas Shopping. Wenn ich allein schon daran denke, wie ich mich im überfüllten Kaufhaus durch die engen Gänge quetsche , über heruntergefallene Kleiderbügel stolpere und mir in der Parfümabteilung eine mittelschwere Lungenvergiftung hole, bekomme ich einen kleinen klaustrophobischen Anfall und muss schnell an eine weite Blumenwiese denken, über die ich vogelfrei dahinrenne.

Aber mir bleibt ja noch Online Shopping! 😉 Gemütlich zu Hause auf der Couch Angebote vergleichen… Klar, es kommt beim Online Shopping nicht dieselbe Stimmung wie in der schon geschmückten Innenstadt auf. Angesichts meiner Zeitnot ist es dennoch eine gute Lösung für mich.

Aber was schenke ich überhaupt? Und zu wem passt welches Geschenk?

Am einfachsten macht es mir mein Bruder, der Pragmatiker. Von ihm erhalte ich ganz praktisch via E-Mail eine Linkliste zu diversen gewünschten LPs und T-Shirts in Online Shops – meist schon kategorisiert nach Produkttyp und Preisklasse. Perfekt, ein Klick, ein Anmeldeformular ausgefüllt und schon ist das Geschenk auf dem Weg zu mir.

Schwieriger ist meine Mutter, der „Überrasch mich“-Typ. Sie lässt sich an Weihnachten gerne mit schönen Dingen verwöhnen. Kleidung, Accessoires oder Parfüm, solche Dinge stehen auf ihrer Wunschliste – natürlich ohne genaue Angaben zur Farbe, Material, Größe etc. Da ist dann mein Einfühlungsvermögen gefragt. Was ist ihr Stil? Was hat sie noch nicht? Was wollte sie schon immer einmal haben? Ich kaufe ihr dann gerne ein etwas luxuriöseres Teil, das sie sich selbst nicht leisten würde.

Am schlimmsten ist wohl die Kategorie, zu der meine Großtante gehört. Die, die schon alles haben und zu mir sagen, ich bräuchte ihnen nichts zu schenken. Pustekuchen! Wie sieht das denn aus, wenn ich mit leeren Händen unter’m Weihnachtsbaum stehe und auf das Riesenpaket, was ich von ihr bekomme, nichts zu erwidern habe? Daher greife ich immer gerne zu meinem Patentrezept: etwas Besonderes zum Essen oder Trinken schenken. Denn Essen und Trinken müssen selbst die Leute, die eigentlich schon alles haben. 😉 Ich erstelle dann ein „Verwöhnpaket“ mit feinem Likör, hochwertigem Tee und leckeren Pralinen. Bei letzteren besteht die Gefahr, dass meine Großtante die Leckerbissen weiterverschenkt. Aber was soll’s. In ihrer Generation war es einfach üblich, dass Pralinen weitergereicht werden, bis das Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Es kommt ja auf die Geste an!

Auch nicht ganz unkompliziert gestaltet sich das Weihnachtsgeschenk für den Freund. Bei dem Partner steht man ja ganz besonders unter Druck, etwas sehr Persönliches zu schenken. Man kennt ja die Anekdoten von beleidigten Freundinnen und Freunden, die Küchenmaschinen oder Gartenwerkzeuge geschenkt bekommen haben. Als Partner erwartet man statt eines Gebrauchsgegenstandes jedoch ein Geschenk, das ausdrückt, wie wichtig man dem anderen ist und wie gut der andere einen kennt. Daher schenke ich meinem Freund gerne etwas, das seinen Hobbies und Interessen entspricht, Platten, Konzertkarten, Surfguides… Schwierig wird dann noch die Weihnachtskarte, die ich beilegen möchte. Obwohl ich sonst nicht auf den Mund (und auch nicht auf die Schreibhand) gefallen bin, fällt mir nie etwas ein, was ich in aller Kürze und Würze auf die Karte schreiben könnte. Also bleibt es meist bei ein, zwei lieb gemeinten Sätzen. Was ich wirklich auf dem Herzen habe, sage ich ihm dann doch lieber persönlich.

Shopping-Stress hin oder her … wenn dann erst einmal Heiligabend gekommen ist, man gemütlich mit allen zusammensitzt und sich über seine eigenen Geschenke und die lächelnden Gesichter der Beschenkten freut, ist die ganze Hektik vergessen. Dann freue ich mich nur noch über das schöne Weihnachtsfest!

Wie geht’s Euch damit? Bei wem fällt es Euch besonders schwer, das passende Geschenk zu finden?

Titelbild: © inesbazdar – Fotolia.com

  • Artikel Bewerten

    1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars
    Loading ... Loading ...
  • Empfehlen

  • Drucken

Autor

Maike

Maike ist Ur-Münsteranerin mit Leib und Seele. Als großer Sonnen-Fan zieht es sie immer nach draußen, um beim Grillen im Park oder in den vielen süßen Straßencafés die Stadt und das bunte Treiben um sie herum zu genießen. Ihr perfekter Tag beginnt mit einer Runde Schwimmen im Freibad, geht weiter mit Schlendern und Inspirieren lassen auf dem Flohmarkt und endet mit einer fröhlichen Party, einem gelungenen Outdoor-Konzert oder einfach einem guten Essen mit Freunden oder der Familie. Bei schlechtem Wetter wünscht sie sich ein Ticket in den Süden, denn sie liebt das Meer. Dann stellt sie aber fest, dass man mit einer heißen Tasse Tee auch einen schönen Kuscheltag mit gutem Buch zu Hause verbringen kann.

mehr von diesem Autor

3 Kommentare

  1. Antje Cordes

    Bei uns gibt es KEINEN Shopping-„Stress“. Es wird zur Advents-/Weihnachtszeit ZEIT geschenkt, zusammen zu sein und etwas GEMEINSAM zu machen (Kochen, Backen, Spielen etc.) – zumindest bei uns Erwachsenen (die ohnehin schon vieles – auch Unnötiges* – haben); o. k., für Kinder gab es dann schon früher mal Spielzeug/Bücher/Musik/Videos/u.a., das war aber davor schon „abgesprochen“.
    * Habe/n ich /wir im „guten Glauben“ geschenkt bekommen zur Konfirmation, 18. und runden Geburtstagen und Hochzeit – einige Dinge wurden mittlerweile weiterverschenkt bzw einer sozialen Einrichtung gespendet und einige stehen noch ungebraucht im Keller bzw. auf dem Boden.
    Wir haben in unsere/n Familie/n diesen „Konsum-Terror“ abgeschafft!

  2. If your roommate ha;87#n21&st played Red Dead Redemption or Borderlands, I’d say those two are good options. If he’s already played them, consider L.A. Noire, though the gameplay is slower-paced than the others.Hope that helps! I can suggest some more games if he’s played all of those already. If you want more suggestions, let me know what platforms are available